Sie nannten ihn Mücke!
- Veröffentlicht: Sonntag, 30. Juni 2019 09:41
Achtung! Aufgepasst!
Habt ihr es schon bemerkt? Dieses Jahr ist in unserem Gartenverein in Sachen Mücken irgendwas anders: Mehr Stiche. Zu allen Tageszeiten. Größere Wunden. Enorme Quaddeln.
Grund dafür sind zwei Mückenarten, die sich 2019 in enorm gestiegener Anzahl in unseren Gärten zeigen: Die asiatische Tigermücke und die Kriebelmücke.
Die asiatische Tigermücke wurde durch die Globalisierung in Europa eingeschleppt und hat sich angepasst. Im Gegensatz zur heimischen Mücke ist sie doppelt so groß und sucht uns zu allen Tageszeiten auf, selbst in brütender Hitze und vollem Sonnenschein.
Asiatische Tigermücke auf Wikipedia.
Die Kriebelmücke ist in diesem Jahr jedoch das wahre Übel, denn sie hat sich explosionsartig vermehrt. Statt mit einem Rüssel zu saugen, reißt sie eine Wunde ins Fleisch, wartet bis diese sich mit Blut füllt und leckt sie dann aus. Weil die hier im Garten vorkommende Art meistens nur 2mm groß ist, bemerkt man ihre Landung nicht. Erst der Biss schmerzt sehr stark und fällt dadurch auf.
Sie fliegt ab ca. 19 Uhr aktiv umher, allerdings kann man sie auch tagsüber durch Arbeiten im Beet ständig aufscheuchen und antreffen. Während sie anfangs nur um den Kopf fliegen, suchen sie sich bald bevorzugt Arme und Beine aus. Ihre Quaddeln sind weitaus größer und schmerzhafter. Sie können sogar Blutvergiftungen verursachen.
Kriebelmücke auf Wikipedia.
Hilfreicher Artikel: Kriebelmücke-Artikel bei SWR Fernsehen.
Was hilft? Neben den üblichen Mitteln lange Kleidung zu tragen, zu kühlen, desinfizieren und Salben, Cremes oder Gele aufzutragen, möchten wir euch etwas besseres vorstellen:
Elektronische Stichheiler auf Amazon.
Dazu wird direkt nach dem Stich das Gerät auf den Stich gehalten und es erhitzt sich für einige Sekunden. Das Eiweiß, welches durch die Mücke übertragen wurde und den Juckreiz und die Schwellung verursacht, gerinnt durch die Hitze und wird zerstört. Binnen Stunden ist die Quaddel weg. Der Juckreiz sofort. Selbst Juckereiz von Stichen die Tage zurück liegen, lässt sich so bekämpfen.
Hilft bei Mücken, Bienenstichen, Wespenstichen und alles was sonst noch schmerzende Quaddeln verursacht. An Effektivität unschlagbar.
Einen Nachteil gibt es: Die lokal auftretende Hitzeeinwirkung auf den frischen Stich ist für einige Sekunden unglaublich schmerzhaft. Da hilft nur Zähne zusammenbeißen. Entweder über Tage einen schmerzenden Stich ertragen, der ständig juckt oder für 20 Sekunden einen enormen Schmerz.
Daher ist das Verfahren bei Kindern nur schwerlich anwendbar, weil sie die Notwendigkeit, einen viel größeren Schmerz für 10-20 Sekunden auszuhalten, nicht abschätzen und verstehen können.
Bei manchen Menschen können die Stichheiler zu kleinen Brandwunden führen.
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